Aus der Schulzeit erinnere ich mich noch an das Ohm'sche Gesetz. Irgendwie wurde der Strom immer doppelt so groß, wenn man die Spannung verdoppelte. Stimmt das wirklich?
Eine Glühlampe wird an ein Netzgerät angeschlossen. Die spannung wird in Schritten von 1 V von O auf 11 V erhöht. Dabei wird jedesmal der Strom gemessen, der durch die Lampe fließt:
U / V | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
I / mA | 0 | 75 | 110 | 145 | 160 | 180 | 195 | 205 | 220 | 235 | 250 | 255 |
In der grafischen Darstellung sieht das ganze so aus: |
Was hätte man denn nach dem Ohm'schen Gesetz erwartet? Eine Gerade, aus der man ablesen kann: Strom und spannung sind proportional. Eigentlich ist das Ohm'sche Gesetz eher eine Regel für ganz bestimmte Fälle: z.B. für Metalle, bei denen die Temperatur halbwegs konstant ist. Das kann man vom Glühfaden der Lampe nicht behaupten. Da kann man immer nur sagen: Bei der und der Temperatur beträgt der Widerstand R = u / I
Aber dafür ist die Kennlinie auch viel interessanter als eine langweilige Gerade: Der Widerstand der Glühfadens wird immer größer, je höher seine Temperatur ist. Das kann man aus der folgenden Tabelle gut sehen. Metalle sind sog. PTC-Leiter (Positive Temperature Coefficient), d.h. ihr Widerstand wächst mit steigender Temperatur. Halbleiter z.B. sind NTC-Widerstände.
U / V | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
I / mA | 0 | 75 | 110 | 145 | 160 | 180 | 195 | 205 | 220 | 235 | 250 | 255 |
R /Ω | - | 13 | 18 | 21 | 25 | 28 | 31 | 34 | 36 | 38 | 40 | 43 |
Was lernt man daraus?