Datenbankdesign

Eine Datenbankanwendung besteht immer aus zwei Teilen: der zugrunde liegenden Datenbank und dem Anwendungsprogramm. Bevor man auch nur eine Zeile des Anwenderprogramms schreibt, muss man sich zunächst über das Design der Datenbank (Beschreibung der Aufgabe, Anzahl der Tabelle, Verteilung der Informationen auf die Tabellen usw.) im klaren werden.

Beim inzwischen veraltete Wasserfall-Modell liegen Planung, Problemanalyse, Programmdesign und Programmierung in getrennten Verantwortlichkeiten. Der Programmierer kann und muss sich auf die vorliegenden vorbereiteten Unterlagen stützen, eine direkte Interaktion mit dem Anwender ist nicht vorgesehen. Das Modell hat den Vorteil, dass eine jeweils vollständige Beschreibung der Sachverhalte vorliegt und der Programmierer sich somit nur auf seine Aufgaben konzentrieren kann. Auf der anderen Seite bringt dieses Wasserfallmodell zwangsläufig lange Entwicklungszeiten mit sich, da sich bei jeder Änderung alle beteiligten Arbeitsgruppen miteinander neu abstimmen müssen.

Dagegen wird das sog. RAD-Modell (Rapid Application Development) immer häufiger umgesetzt. Es erlaubt Änderung im Datenbankdesign innerhalb kürzester Zeit. Die Grundidee ist, dass die Anwender sehr eng mit in die Entwicklung mit einbezogen werden. Die Entwicklung hat kein oben und kein unten, der Prozess des Designs kann und muss in jeder Phase mit den entsprechenden Konsequenzen für die anderen Phasen geändert werden können. Das setzt bei dem Softwareentwickler sehr viel höhere Flexibilität voraus und vor allem Kompetenzen in dem Fachgebiet, für das die Anwendung geschrieben wird.

Der Prozess der Software-Entwicklung lässt sich in mehrere Phasen unterteilen, die jedoch alle gleichzeitig ausgeführt werden. So kann z.B. bereits ein Prototyp der Anwendung vorliegen, der dann auf die Anforderungen des Endanwenders angepasst wird. Gerade bei diesem Entwicklungsprozess kann auf ständig sich ändernde Ansprüche des Anwenders eingegangen werden. Allerdings setzt diese Art der Entwicklung auch sog. RAD-Tools voraus, d.h. Entwicklungsumgebungen, die solche schnellen Änderungswünsche unterstützen können.

 

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© Dietrich Praclik