Datei-Verwaltungen

Die klassische EDV ist ein elektronisches, d.h. computergestütztes Abbild der hergebrachten Verwaltung. Jede Abteilung eines Unternehmens hat ihre eigenen Anwendungsprogramme mit den entsprechenden Datenmengen. So soll es z.B. immer noch Schulen geben, die für die eigentliche Schulverwaltung, die Oberstufenverwaltung und z.B. die Schulbibliothek getrennte Dateien besitzen. Eventuell verwenden diese Dateiverwaltungen auch noch Dateien in verschiedenen Datenbank- Formaten. Entsprechend sind auch die Anwenderprogramme auf dieses Datenbankformat zugeschnitten. Der Austausch der Daten wird dadurch noch weiter erschwert.

Die Nachteile einer solchen Verwaltung liegen auf der Hand:

 

       

Datenbank-Management-Systeme

 

Eine Datenbank besteht aus einer Datenbasis, in der die Daten abgelegt werden und einem  Datenbank-Management-System  (DBMS), das die Daten abspeichert, wieder auffindet und den Gegebenheiten entsprechend organisiert. Die Nachteile einer dezentralen Datenverwaltung werden durch ein effizientes DBMS aufgehoben:

 
 
 
 
 
 
 
       

Aufgaben von Datenbank-Managementsystemen.

Datenbanken sind zur Informations-Gewinnung relativ nutzlos, wenn man sie nicht gezielt nach bestimmten Informationen auswerten kann. Dazu dienen sog. Datenbank-Management-Systeme.

 

 

 

 

       

Datenbanktypen

 

 

 

 

 

 

       

Relationale Datenbanken  (Datentabellen)

 
Datenfeld1 Datenfeld2 Datenfeld3 Datenfeld4
NAME
(Zeichenkette)
VORNAME
(Zeichenkette)
Klasse
(numerisch)
GEBOREN
(Datumstyp)
Datensatz Nr.1 MEYER OTTO 7 05.07.87
Datensatz Nr.2 MÜLLER MIRIAM 7 13.08.87

 In ihrer einfachsten Form besteht eine Datei aus einer Tabelle mit Datensätzen gleicher Struktur. Je nach Betrachtungsweise spricht man bei Tabellen auch von Zeilen  bzw. Spalten.

In manchen Datenbanksystem findet man einen Kompromiß zwischen diesen beiden Organisationsformen. Ein klassisches Beispiel sind die Memo-Felder von dBase: In der Haupttabelle wird ein Vermerk gesetzt, daß ein Memofeld vorhanden ist und unter welcher Adresse diese Information in einer weiteren zugeordneten Tabelle zu finden ist.

Normalerweise kümmert sich ein Benutzer nicht um die Art und Weise, in der Informationen in seiner Datenbank abgelegt sind. Für einen Datenbank-Entwickler sind dies jedoch entscheidende Frage, weil sie die Effizienz (und damit den Erfolg) der Datenbank beeinflussen. Es soll hier nur die eine oder andere Frage angedeutet werden:

Datenbanken werden i.a. auf Festspeichern abgelegt. Nun ist aber das Auffinden von Informationen z.B. auf einer Festplatte eine zeitaufwendige (‘teure’) Aufgabe. Das heißt, die Datenbank muß teilweise oder ganz im Speicher des Rechners zwischengespeichert werden. Das geschieht in sogenannten Puffern (buckets). Da man normalerweise nicht die gesamte Datenbank in den Rechner laden kann, muß das Wechselspiel Laden, Entfernen, Neuorganisieren des Puffers sehr sorgfältig geplant sein, ähnlich der Speicherverwaltung eines Betriebssystems. Man kann sich gut vorstellen, daß das Verhältnis von Puffergröße und Datensatzlänge dabei eine wichtige Rolle spielt, um den vorhandenen Speicher optimal auszunutzen. Man stelle sich eine große Datenbank vor, bei der viele Transaktionen wie Löschen und Einfügen neuer Datensätze geschehen. Normalerweise werden neue Datensätze hinten an die Datenbank gehängt. Suchen nach Platz, den vorher gelöschte Datensätze gelassen haben, ist viel zu zeitaufwendig. Im Laufe der Zeit wird die Datenbank also eine hohe Fragmentierung aufweisen, die die Effizienz des Zugriffes erheblich verringert. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist eine seitenweise Organisation der Datenbank, so daß frei gewordener Speicherplatz immer am Ende einer Seite (und damit relativ schnell) zu finden ist.

       

 

 

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© Dietrich Praclik